Schütze Vater
Düstere Zukunftsprognosen entlockt ihm die angehende Vaterschaft in keiner Weise. Er wird vielmehr einen überwältigendem Charme gegenüber der werdende Mutter an den Tag legen. Er macht ihr nichts vor, kommt nicht mit faulen Tricks, erklärt seine Unverbindlichkeit und seine Bindungsangst, die sich im ersten Moment in seinem Unterbewusstsein ausbreitet. Er ist ganz einfach ein unbeständiger Geselle, der sich erst daran gewöhnen muss, dass Vaterschaft auch Verpflichtung bedeutet.
Er kann es sich nicht so ganz vorstellen, treu und bieder oder überaus häuslich und anhänglich zu sein. Doch diese Gedanken weichen dem eigentlichen Vaterstolz und er erinnert sich an seine kindlichen Aktivitäten, die er gerne auf seinen Sprössling übertragen möchte. Egal ob Gedankenspiele oder Baukasten, schwimmen oder malen, alles kramt er hervor und erkennt, welche verantwortungsvolle Rolle jetzt auf ihn wartet. Ja er möchte diesem Kind die Welt zeigen, die Wunder der Natur und die Vielfalt der Tierarten.
Diese Vorfreude überträgt sich auf die Mutter und das werdende Kind und er macht sich sogar mit dem Gedanken vertraut, den Kinderwagen zu schieben und wenn es gar nicht anders geht, auch einmal die Windeln zu wechseln. Wenn da nicht immer noch die innere Unruhe nach der Ferne wäre, aber das schiebt er jetzt erst mal zur Seite.